Vorwort: Wenn du mit Couch Surfing noch nichts anfangen kann, gibt dir Wikipedia eine gute Darstellung. Auch wenn die Couch-Surfing-Reihe episodenhaft aufgebaut ist, empfehle ich vorher die anderen Teile gelesen zu haben, insbesondere den unmittelbar davor anknüpfenden Teil 6.1.
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Die Sommerferien sind vorbei. Gabi und Nóra längst wieder zu Hause. Das neue Semester beginnt. Damit auch Die Vorlesungen. Nach dem Besuch ist es für mich ungewohnt. Aber es macht Spaß.
Ich treffe mich gelegentlich mit Katja und Lisa im Dark Room. Und seit neuestem auch bei ihnen zu Hause — auf dem Sybian.
Der Besuch von Mel verzögert sich. Sie wollte ursprünglich Anfang Oktober kommen, doch ihre Nebentätigkeit verhindert dies. Aber wir telefonieren. Und schreiben uns. Jede Woche mehrmals. Besonders freut sie sich auf die Überraschungen, die sie für mich hat.
Am ersten Donnerstag im Dezember stehe ich am Bahnhof. Der Zug aus München fährt ein. Ich suche nach ihr. Ich weiß, dass ich nicht mehr nach einer blonden Frau mit dunkelblonden, bis zu den Schulterblättern reichenden Haaren zu suchen habe. Aber sie hat mir nicht verraten, wie dann. Und doch gelingt es mir. Durch die Absatzschuhe ist sie nicht mehr ganz so klein. Ihre Haare sind nun rötliches Kastanienbraun. Sie schließen in Kinnhöhe ab. Sie trägt eine modische Brille. Ich habe keinen Zweifel, dass sie es sein muss. Auch wenn sich Frauen gut verkleiden können: typische Gesichtszüge bleiben.
Wir laufen aufeinander zu. Wir umarmen uns. Weit intensiver als einst mit Gabi. Ich spüre ihr Herz schlagen. Richtig heftig. Ich will sie nicht loslassen. Sie mich auch nicht. “Herzlich Willkommen” flüstere ich in ihr Ohr. Wir fahren mit der U-Bahn zu mir, da es mir etwas zu kalt ist.
Und so sitzen wir in meiner kleinen Küche. Ein kräftiger blauer Pullover wirkt sehr kontrastreich zu ihren Haaren.
“Weißt du, dass sich mein Leben seit unserem Treffen sehr verändert hat?”, fragt sie mich als wir in meiner Küche eine Kleinigkeit essen.
“Bin ich schuld?”, frage ich unschuldig blickend.
“Ja. Und wie!”
Mel wirkt in der Tat völlig anders als einst in Wien. Sie ist viel weiblicher geworden. Erwachsener.
“Du hast mir damals gezeigt, wie schön es sein kann. Mit einer Frau! Und allein.”, fährt sie fort.
“Ja, das haben wir damals ja gemeinsam kennen gelernt!”
“Aber du hast mir meinen Horizont erweitert. Mir gezeigt, wie schön es sein kann, Sex zu haben – ohne ´nen doofen Kerl zu betteln. Ohne mich rechtfertigen zu müssen, dass ich einen sehr kleinen Busen habe.”
“Ja, das habe ich! Ich fand deine Berichte immer wieder toll, wie du Kerle abblitzen lässt!”
“In letzter Zeit bekam ich öfters mal Angebote. Einladungen zum Essen und so. Aber ich hatte keine Lust. Ok, Max war noch ganz schnuckelig. Aber ich wollte ihn auch nicht!”
“Was ich aber vermisst habe: hattest du in all der Zeit irgendetwas mit Frauen?”
“Ich habe mich nicht getraut!”
“Wie, das soll ich dir abnehmen?”
“Ja. Einen Kerl selbstbewusst abblitzen zu lassen ist was anderes als in einer eher konservativen Stadt mit einer Frau ins Gespräch zu kommen. Du siehst ja mit der Zeit, wer sich mit Kerlen halt einlässt.”
“Und nun willst du, dass sich unser Treffen in Salzburg wiederholt?”
“Wer weiß. Es muss ja keine Wiederholung sein. Du kannst mich ja auch mal in den Dark-Room führen!”
Ich bin etwas irritiert.
Dafür dass sie sich nicht bei anderen Frauen traut, ist sie sehr direkt gerade.
“Du traust dich nicht, andere Frauen um ein Date zu bitten, gehst dann aber gleich zum Dark Room?”
Sie steht auf, stellt sich hinter mich und beginnt mich zu massieren. Erst die Schultern. Dann Rücken. Dann greift sie vorsichtig um. Ich wehre nicht ab.
“Ja. Weil ich noch Angst habe, anderen Menschen meine neue Vorliebe preis zu geben, von denen ich nicht weiß, wie sie ticken! Für mich ist das ja selbst alles neu. Und im Dark Room sehe ich ja die andere Person nicht. Und Lisa und Katja klangen voll cool! Und dir vertraue ich.”
Ich drehe meinen Kopf um. Ich blicke sie an. Wir blicken uns intensiv an. Es ist ein Blick, der mich versteinert. Es ist eine Magie im Raum, die ich bisher bei keiner anderen Frau spürte. Ich spüre, wie sie weiter meine Brüste von der Seite streichelt. Unsere Köpfe nähern sich. Ich kann nicht mehr klar denken. Ich sehe in ihr plötzlich mehr als nur eine süße kleine Frau mit flacher Brust und Neugierde. Verdammt, ich will diese Frau spüren. Ich werde geil. Ich greife nach ihrem Gesicht. Ich küsse sie. Ich stehe auf. Ich umarme sie. Ich drücke meinen Mund in ihren. Und sie ihren in meinen. Ich lasse meine Hände an ihrem Körper entlang gleiten. Ich streichle ihren knackigen Po. Ich bin benebelt. Ich will diese Frau. Jetzt.
Ich blicke auf ihr Shirt. Zwei harte kleine Punkte stechen durch. Sie bonus veren siteler hat keinen BH an. Ich ziehe ihr das Shirt übern Kopf und blicke auf ihre flachen Brüste. Mel zieht mein Shirt aus. Und meinen BH. Sie streichelt meine Brüste.
Ich führe sie in mein Schlafzimmer.
“Du bist echt die schönste und coolste Frau, die ich kenne!”
Wir entledigen uns unserer Hosen. Ich greife in ihren Slip. Sie hat immer noch den schmalen, feinen Landungsstreifen. Ich ziehe ihr den Slip aus. Sie zieht meinen aus. Wir landen im 69er im Bett. Ich spüre ein Begehren, von dieser kleinen Frau einen Höhepunkt zu bekommen. Nein, ich spüre viel mehr ein Verlangen, dieser kleinen Frau einen Höhepunkt zu schenken. Ich löse mich und suche in meiner Nachttischkommode meinen Dildo und einen Vibrator. Ich gebe ihr den Dildo. Sie lächelt mich an und legt ihn zur Seite. Dann hüpft sie auf und kommt mit ihrer Handtasche wieder, aus der sie eine Tür herauszieht:
“Nicht reinschauen!”, meint sie und zaubert einen Doppeldildo hervor.
“Meine neuste Anschaffung!”, sagt sie strahlend und hält mir diesen besonderen Dildo hin. Er ist lila und hat sehr starke Adern. Einen dicken Schaft für vorne und einen kleineren für hinten!
“Das ist also die Überraschung, von der du erzählt hast?”
“Ja! Ich würde mich freuen, wenn du ihn führst!” Ich bin überrascht. Noch im Sommer hatte sie keinen einzigen und ich kaufte mit ihr einen. Und nun hat sie einen Dildo, an den ich noch gar nicht gedacht habe. Sie unterbricht meine Gedanken: “Oder soll ich bei dir?”
Ich nehme den Doppeldildo und ziehe ihn etwas auseinander. Er springt wieder zusammen.
“Er passt optimal für mich!”, sie nimmt ihn mir wieder weg. Aus der Tüte zaubert sie noch etwas Gleitmittel und verteilt es auf den kleineren Stab. Dann legt sie sich auf die Seite, streckt mir ihren Hintern entgegen und drückt vorsichtig den schmalen Teil in ihren Hintern. Erst verharrt sie. Dann gibt er nach. Mel verzieht das Gesicht, als die künstliche Eichel verschwunden ist. Dann schiebt sie den anderen Teil in ihre Muschi und drückt noch etwas dagegen, so dass mehr davon in ihr verschwindet.
“Du musst nur hinein drücken. Und heraus ziehen. Am besten hier in der Mitte anfassen. Und ich spüre alles doppelt. Viel intensiver!”
“Ich erkenne dich kaum wieder!”
Ich vergesse, ihr meinen Vibrator in die Hand zu drücken. Ich verzichte freiwillig. Ich will sie stimulieren. Ich drücke sanft gegen den Dildo und schiebe ihn rein. Ich drücke ihn ganz fest gegen ihren Körper. Sie wimmert. Sie keucht. Sie schreit in die Kissen. Ich stoppe. “Nicht aufhören! Weitermachen! Es ist so schön!”. Ich ziehe ihn leicht raus. Und wieder rein. Sie krümmt sich. Sie drückt ihren Po weiter raus. Ich kann nun besser den Dildo gegen sie drücken. Verdammt, was war das für ein stilles Wässerchen damals im Sommer gewesen?
Ich schiebe ihr voller Freude ihren Dildo rein und raus und nehme freudig ihre Stöhnlaute entgegen. Glücklicherweise sind die Mauern hier nicht aus Pappe. Ich streichle mit der anderen Hand sanft über ihren Hintern. Ich bewege den Dildo schneller.
Ich höre kurz auf und verändere meine Position. Nun ficke ich sie mit der rechten Hand. Und die linke bewegt sich zu ihrem Kitzler. Ich drücke ihn so tief es geht in sie hinein. Sie röchelt. Und gleichzeitig drücke ich gegen ihren Kitzler und bewege den Finger durch ihre Schamlippen. Sie schreit. Ich mache weiter. Und schneller. Sie greift mit den Armen um sich. Sie sucht etwas zum Greifen. Sie schüttelt sich immer mehr. Sie steht unter Hochspannung. Ich lasse den Doppeldildo aus ihrer Muschi gleiten. Ich schiebe ihn wieder rein. Sie zuckt. Sie zittert. Sie schreit unentwegt.Ich wiederhole das. Ich entlasse ihn aus ihrem Hintern. Ich drücke wieder dagegen. Ich wiederhole es. Ihr kommt es. Und wie. Ihr ganzer Körper zittert. Ein feiner, aber dünner Strahl rinnt aus ihrer Muschi. Ihr Kopf schüttelt sich. Sie regt sich kaum noch. Die Wellten durchdringen ihren Körper.
Der Höhepunkt dauert gut eine Minute. Dann liegt sie erschöpft da. Und atmet hastig. Sie ist schweißgebadet. Sie zieht mich zu sich ran. Der Doppeldildo steckt noch in ihr. Wir küssen uns. Wir umarmen uns. Ich spüre ihr Herz schnell schlagen.
“Du bist ganz schön abgegangen!”
“Ja, das hätte ich nicht gedacht. Viel mehr, als ich es selbst probiert habe!”
“Wie lange hast du denn das Gerät schon?”
“Seit gut zwei Wochen.”
“Und wie bist du drauf gekommen?”
“Ich drückte den Dildo irgendwann mal aus Spaß gegen meinen Hintern. Ich spürte den Druck. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich kenne auch niemanden mit dem ich darüber hätte reden können. Außer dich. Ich wollte es probieren. Und dann spürte ich, dass es ein total geiles Gefühl für mich war. Gerade die ersten Zentimeter. Dieses Nachgeben des Schließmuskels. bahis Hast du das noch nie probiert?”
Ich muss lachen. Nicht wegen Mel. Auch ich sehe mich gerade vor Augen. Und Tamás.
“Kurz bevor wir uns kennen lernten, war ich in Budapest mit zwei Kerlen im Bett. Es war toll. Und ich hatte bisher nie meinen Hintern im Spiel gehabt. Und plötzlich schob einer seinen Schwanz rein. Ich wurde im Sandwich genommen. Gleichzeitig von vorne und hinten. Ich wollte erst protestieren. Sie überschritten einfach ein Limit. Aber ich kam nicht dazu. Sie waren geübt, das muss man ihnen lassen. Und doch war es überraschend. Ich spürte mehr als sonst. Aber danach hatte ich es nie wieder probiert. Vielleicht sollte ich auch mal deinen Doppeldildo bei mir probieren?”
“Vielleicht”, erwidert Mel, “aber erst will ich dich richtig ran nehmen!”
Ich blicke sie fragend an: “Ok?”
Mel öffnet erneut die Tüte. Und zum Vorschein kommt ein Lesbendildo. Also ein gut 40 Zentimeter langer Dildo der an beiden Enden wie ein Penis geformt ist.
“Das ist die zweite Überraschung!”, sagt Mel, während ich den langen Dildo ertaste.
“Hast du den Sex-Shop geplündert?”
“Da hinein habe ich mich nicht mehr getraut. Ich habe übers Internet bestellt. Diese auffällig unauffälligen Pakete mit den scheinbar neutralen Adressen. Willst du?”
“Klar. Gerne!”
“Welches Ende hättest du denn gerne?”
Ich ertaste beide Enden. Und in der Tat: ich ertaste meine Unterschiede. Bei einem Ende ist die Eichel pilzförmiger. Am anderen sind die Adern stärker. Ich nehme das Pilzende. Sie nimmt die lange Schlange und schiebt sich ein Ende in sich hinein. Mel steht vor mir und das andere Ende baumelt an ihr herunter.
“Mel hat ein drittes Bein!”, kommentiere ich.
“Vielleicht hätte ich doch ´nen Kerl werden sollen. So einer, der alles vögelt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist und sich um Gefühle von Frauen einen Scheißdreck kümmert! Die Brust dazu habe ich schon! Und meine Mutter wünschte sich immer einen Sohn!”, sagt sie und wedelt mit dem offenen Ende.
“Aber möchtest du wirklich, dass ich dich auf den Mond schieße? Oder…”, ich unterbreche meine Worte und stelle mich Mel gegenüber und bewege das rechte Knie zu ihrem Kunstpenis, “… dass mein Knie unliebsame Begegnungen mit deinen edlen Teilen macht? Süßer die Glocken nie klingen!”
“Nein. Ich möchte, dass du mich jetzt umarmst und mich knuddelst!”
Und das tun wir. Anders als bei Gabi drückt beim Umarmen kein fester Busen gegen mich. Nur zwei kleine kirschkerngroße Nippel.
Ich flüstere ihr ins Ohr: “Aber wenn du Rollenspiele magst, können wir das gerne tun!”
Und während wir das tun, geht ihr Hand auf Wanderschaft. Sie fummelt am offenen Ende und drückt es gegen mich.
“Gerne. Aber dann darfst du keine selbstbewusste Frau sein. Eher so eine, mit der man alles machen kann. Eine, bei der man bei so einer harmlosen nackten Umarmung als Kerl einfach folgenlos sein Glied ohne Vorwarnung hinein rammen kann.”
In dem Moment spüre ich den Kunststoff an mir. Es klappt aber nicht. Sie schiebt mich ins Bett. Ich lasse sie gewähren. Ich lege mich auf den Rücken. Mel kniet zwischen meinen Beinen. Das andere Ende drückt sie in mich hinein. Zuerst legt sie sich ebenso auf den Rücken, so dass unsere Muschis nah beieinander sind und durch den Dildo verbunden werden. Sie räkelt sich. Ich spüre jede ihrer Bewegungen. Ich genieße ihre Berührungen. Auch ich räkle mich auf dem Bettlaken. Wir stöhnen beide. Es ist ein ungewohntes Gefühl. Ich habe es zuvor so noch nie erlebt. Auch nicht mit Gabi. Nach zwei Minuten erhebt sich Mel. Sie sitzt erst vor mir. Der Dildo drückt nun vor allem nach oben. Dann beugt sie sich über mich. Ich spüre, wie der Dildo eher nach unten in mir drückt. Ich stöhne. Sie auch. Dann reitet sie nach vorne gebeugt auf mir. Ich beobachte sie. Es sieht nicht viel anders aus, als wenn eine Frau auf einem Kerl reitet. Und doch war es anders. Ich fühle, wie jede ihrer Bewegungen den Dildo auch in mir hineindrückt. Wie er in mir reibt. Und wie ich selber durch die Bewegung meiner Hüften ihn intensiver spüre. Und auch sie. Sie reitet schneller. Sie nimmt einen Finger und durchstreift meine Muschi.
Dann überkommt es mich. Ich schüttle mich. Mein Unterleib bebt. Das spürt sie auch. Auch Mel kommt und zittert. Für einen Moment hält sie inne. Sie schreit ihren Höhepunkt heraus. Dann fällt sie auf mich. Sie dreht sich zur Seite. Wir liegen erschöpft nebeneinander. Für einige Minuten ist totale Stille. Wir genießen das Erlebte. Wir genießen unsere Atmung. Und unseren Herzschlag.
“Eigentlich bin ich enttäuscht von dir! Ich meine, wo ist die entscheidende Frage, die jeder Kerl einfach stellt?”
“Welche?”
Ich betone es Silbe für Silbe: “Und, Schat-zi, wie war ich?”,
Mel nimmt ein Kissen und schlägt es über deneme bonusu meinen Kopf: “Weißt du, ich stehe lieber so auf häusliche Gewalt. Hihi. So, nun raus aus dem Bett! Ich will einen Kaffee!”
Ich ziehe ihr den Dildo aus ihrer Muschi.
“Ich glaube, die Rolle bekommt dir nicht gut!”, scherze ich.
“Das glaube ich auch. Aber was zu Trinken wäre trotzdem toll!”
Ich hole eine Flasche Mineralwasser. Sie trinkt und wischt sich den Schweiß von der Stirn.
“Weißt du, dass das was ich eben erlebte, das Geilste war, was ich je mit einem Menschen erlebt habe?”
“Ja, das habe ich gesehen.”, und lache, “das ging mir eben auch so!”
Unsere Münder berühren sich. Wir küssen uns wieder. Intensiv. Unsere Zungen berühren sich. Ich spüre ihr Herz rasen. Ich spüre, dass zwischen uns gerade mehr ist als nur zwei Frauen, die eben Sex hatten. Der Abend ist nun fortgeschritten. Trotz und gerade durch die körperliche Anstrengung bin ich müde. Wir machen uns kurz frisch. Und dann legen wir uns nicht ins Bett, sondern gemeinsam auf die Couch. Denn das Bett war noch von unserem Treiben sehr nass.
Wir schlafen eng aneinander gekuschelt ein…. und wachen am nächsten Morgen auch so wieder auf. Wir stehen beide auf und torkeln durch die Wohnung. Wir duschen gemeinsam und reiben uns gegenseitig mit Seife ein. Wir frühstücken gemeinsam. Ein gelber Pullover bildet nun den Kontrast zu dem Kastanienbraun ihrer Haare. Wir unterhalten uns über ihr Studium. Und dass sie im kommenden Semester nur noch ihre Abschlussarbeit schreiben muss. Und dass sie nach einem Master Ausschau hält. Und Salzburg verlassen will. Wir reden nicht über die vergangene Nacht. Aber wir küssen und berühren uns. Ich glaube, es ist gut, dass wir darüber nicht reden, da ich mir über meine Gefühle selbst klar werden muss.
Ich muss am Nachmittag noch für zwei Vorlesungen an die Uni. Mel läuft ein wenig durch die Innenstadt. Mein Kopf ist mit Sicherheit nicht in der Uni. Zu sehr geht mir die Sache mit Mel durch den Kopf.
Am frühen Abend treffe ich mich wieder mit ihr. Sie will unbedingt auf den Santa-Pauli-Weihnachtsmarkt. Mein Interesse hält sich eher in Grenzen, aber letztendlich ist er ja für Touristen da.
Ein Bratwurststand mit XXL-Bratwürsten. Mel flüstert mir zu: “Weißt du, dass ich bei diesen langen Würsten an gestern Abend denken muss?”. Ich lache. Ich habe noch das Bild vor Augen, als ich diesen langen Dildo in der Hand hielt. Und der Glühwein mit Schuss hat Wirkung.
Dann stehen wir an einem Stand, der Humbler anbietet. Nur zwei Frauen, die das Produkt anbieten, kein männlicher Verkäufer. Wahrscheinlich, weil sie alle sofort als Vorführungsobjekte zur Verfügung stehen müssten. “Wenn dein Kerl mal wieder zu aufdringlich wird, dann weise ihn in die Schranken!”, spricht uns die Verkäuferin an. Ich stupse Mel an: “Das hätte ich gestern gebraucht?”
Jede Menge Dildos, auch aus Holz. Einen Kartoffelpuffer im Kartoffelpuff.
Und ein Grabscher, der sich an Mels kleiner Oberweite vergeht und sie ihm unmittelbar eine patscht. Wir bleiben an einem Dessousstand hängen, dessen Mode sich vor allem an Frauen mit kleiner Oberweite richtet. Eine kleine Umkleidekabine in den Ausmaßen eines Dixiklos mit Spiegeln in allen Richtungen. Sie probiert drei Teile. Ich sehe es leider nicht an ihr. Sie nimmt das Schwarze. Und doch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich es noch sehen werde.
Ein Kerl macht sich an uns heran. Ich will ihn abblitzen lassen, doch Mel ist schneller. Ich frage mich, was sie vorhat, doch sie führt ihn zum Humbler-Stand: “Würdest du das für mich tragen?”, fragte sie ihn. Der Kerl lässt von ihr ab. “Schade! Ich hätte gerne so einen humbelnden Kerl heute Abend zuschauen lassen!” – “Du meinst, damit er sieht, dass wir ihn nicht brauchen?” – “Ja!” – “Du bist voll durchgeknallt!” Wir umarmen uns.
Wir verlassen den Spielbudenplatz und gehen zum Bismarckdenkmal. Wir sind allein und blicken zum Hafen.
“Ich weiß, ich sollte es ansprechen. Ich habe das Gefühl, dir liegt gerade mehr an mir – als nur Sex und Neugierde.”
Ich spüre, wie ihr Herz zu rasen beginnt. Sie schaut mich mit Erwartungen an. Mel zögert mit einer Antwort.
“Ja!”, sagt sie zögerlich, “die Chemie zwischen uns passt sehr gut!”
“Mir geht es irgendwie auch so!”
“Wirklich?”
Sie hüpft hoch, hängt sich an meinen Schultern fest. Fast so wie bei einem kräftigen Kerl. Nur dass ich nicht so stark bin. Wir fallen beide hin. Und lachen albern. Dann küssen wir uns auf dem Boden sitzend. Es ist ein Kuss, der sehr lange geht. Wir spüren nicht, dass der Boden kalt ist. Der Glühwein wärmt uns. Und wir uns auch.
Als sich unsere Münder lösen sagt sie: “Ich liebe dich. Ich will mit dir zusammen sein!”.
Ihre Glückshormone schießen in die Höhe! “Ich dich auch!”
Ich lache. “Wir müssen aufpassen!”, sage ich.
“Wobei?”
“Na nicht, dass wir hier noch im Park Sex haben. Also nicht, dass ich nicht denke, dass wir das auch mal ausprobieren sollten. Aber die Jahreszeit ist dafür nicht ganz so geeignet!”
“Soso, du willst mich also in einem Park verführen?”